Der Verein der Freunde der Nationalgalerie im Nationalsozialismus

Vortrag von Andrea Meyer

Andrea Meyer beleuchtete in ihrem Vortrag im Rahmen der Ausstellung Die Schwarzen Jahre. Geschichten einer Sammlung. 1933-1945 die Geschichte des Vereins der Freunde der Nationalgalerie während der Zeit des Nationalsozialismus.

1929 mit dem Ziel gegründet, die Sammlung der Nationalgalerie im Kronprinzenpalais um zeitgenössische Kunst aus dem In- und Ausland zu erweitern, sah sich der Verein der Freunde der Nationalgalerie nach dem Regierungsantritt der Nationalsozialisten gezwungen seinen Kurs zu ändern. Zunächst unter dem Vorsitz Eduard von der Heydts und später Hans von Flotows leisteten die Freunde nunmehr Publikationshilfen, finanzierten Renovierungsarbeiten und veräußerten 1939 Teile ihres Besitzes über den Kunsthändler Karl Buchholz, der offiziell mit der „Verwertung“ unerwünschter Kunst der Moderne beauftragt worden war. Der Verein, der bis Kriegsende circa 80% seiner Mitglieder verlor, stellte sich auch in den Dienst der Nationalgalerie, als diese Arbeiten erwarb, die jüdische Sammler unter Zwang verkauften. Der Vortrag von Andrea Meyer diskutierte die Zusammenarbeit der Vereinsspitze mit den verschiedenen (kommissarischen) Leitern der Nationalgalerie zwischen 1933 und 1945 und lotete ihre Handlungsräume unter den Bedingungen der restriktiven NS-Kulturpolitik aus.

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