Max Liebermann in seinem Atelier

Betrachtet von Gabriele Quandt

40 Jahre – 40 Kunstwerke: Folge 10

Gabriele Quandt, Vorsitzende der Freunde der Nationalgalerie, spricht über ein Gemälde, das zwei „Hausheilige“ der Nationalgalerie in einem Bild vereint: Die Hommage des Expressionisten Ernst Luwdig Kirchner an den Doyen des deutschen Impressionismus Max Liebermann zeigt den Künstler in seiner häuslichen Umgebung am Pariser Platz. Nichts deutet auf Liebermanns Tätigkeit als Maler hin. Hinter ihm ist durch die Fenster der Pariser Platz zu erkennen. Das Gemälde stammt aus der Spätzeit Kirchners, der nach seiner Zeit bei der Dresdener Brücke (1905–11) und den darauf folgenden Jahren in Berlin 1917 in die Schweizer Berge gezogen war, wo sich sein Malstil allmählich beruhigte. An die Stelle aufgewühlten Berliner Straßenszenen traten jetzt Bilder in einem farbsatten, abstrahierten Stil, in denen sich die lebensnahe Dynamik zu raumloser Ornamentik verfestigte und ihre Ausdruckskraft weiter stärkte.

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Vor 6 years gepostet